Vereinschronik

Der Anfang 1979. Die Gründungsmitlieder bei einer Feier.

Start bei den Vereinsmeisterschaften im Jahre 1981.

Im Spätsommer 1979 entschlossen sich acht Radsportliebhaber in Roßbach einen Verein aus der Taufe zu heben. Das Echo nicht lange auf sich warten. Bereits zwei Tage später waren dem jungen Verein zehn weitere Mitglieder beigetreten. Ein Beweis dafür, wie groß das Interesse am Radsport in Roßbach war.

 

Den ersten Vorsitz übernahm Manfred Kildau. Er prägte und führte den Verein bis zum Februar 1990.

 

Die erste Aktivität war ein vereinsinternes Radrennen über 20 km. Eine Entfernung, von der heute niemand mehr redet. Die Strecke verlief von Roßbach nach Kassel und mußte zweimal bewältigt werden. Peter Dill errang damals vor Karl Heinz Born den Titel des ersten Vereinsmeister des RFC. Ein Jahr später wurde die Vereinsmeisterschaft bereits in drei Altersklassen ausgetragen und Strecken von 20 bis 50 km absolviert. Dabei gingen die Titel an Gerhard Müller (Senioren), Thomas Wagner (Amateure) und Andreas Müller (Jugend).

 

Im April 1981 wagte sich der RFC erstmals an die Ausrichtung eines offiziellen Rennens und zwar um die Meisterschaft des Bezirkes Main-Spessart-Rhön.

 

Auch Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Schon 1982 wurde Frank Schmidt in der Jugendklasse Zweiter der Hessischen Bergmeisterschaft und 17. der deutschen Meisterschaft. Ein Jahr später gewann Frank Schmidt ein Jugend-Rundstreckenrennen in Roßbach, bei dem er über 100 Starter hinter sich ließ.

 

Im gleichen Jahr 1982 wurde die Spessartradrundfahrt ins Leben gerufen, denn man wollte auch etwas für den Breitensport tun. Dies gelang dem Verein ausgezeichnet, denn die Resonanz war riesig.

 

Im August 1984 wurde die erste Mehrtagesfahrt in Angriff genommen. 6 Vereinskameraden machten sich auf den Weg nach Pottenstein in die fränkische Schweiz. Ein Begleitbus, der das Gepäck transportierte musste abwechselnd von den Teilnehmern gesteuert werden. Dies war der Auftakt zu den sogenannten Vereinstouren die ab dann jährlich organisiert wurden. In den Jahren danach waren es dann 3-Etappenfahrten die durchgeführt wurden. In den folgenden Jahren führten diese Touren zu so interessanten Zielen wie in den bayerischen Wald, Kaiserstuhl, Kehlheim, Prag, München, Oberstdorf, Berchtesgaden, Garmisch Partenkirchen sowie vielen anderen hier ungenannten Orten. Hier wurden Gegenden kennen gelernt in die man nie mit dem Auto hinkommen würde. Eine Erfahrung die keiner der Teilnehmer missen möchte. Neben dem sportlichen Gesichtspunkten stand bei den Vereinstouren natürlich auch immer die Geselligkeit im Vordergrund. Man verbringt jeweils immer 5 Tage miteinander an denen man zusammen Spaß hat und meist das schöne Wetter und wunderschöne Sommerlandschaften in Deutschland genießen kann. Hervorzuheben ist sicher die Fahrt nach Prag welche sicher einzigartig war. Von der sportlichen Seite wurde hier aufgrund der weiten Entfernung jeder gefordert. Die Hitze war gewaltig, der Weg weit und hügelig. Neben dem Fichtelgebirge war der Böhmerwald zu überwinden bevor man auf dem Hradschin stand und die goldene Stadt Prag überblickte.

 

Erfolgreiches gab es 1985 in einer für den RFC neuen Disziplin. Thomas Wagner, von der RSG zurückgekehrt zum RFC Roßbach wurde 6. bei den hessischen Cross-Meisterschaften. Im Verlauf der 80er Jahre konnte Thomas Wagner für den RFC weitere wichtige Erfolge einfahren. Darunter waren drei Mal die Vize-Hessenmeisterschaft im Radcross sowie Bezirksmeister auf der Straße 1989. Anfang der 90er Jahre ließ er seine Karriere bei einem Mountainbike-Team ausklingen.

 

1985 war das Jahr der 4. Spessart-RTF und wieder ging es ein Stück vorwärts. 850 Teilnehmer fanden den Weg nach Roßbach. Das Radsportmagazin Tour, fand's toll, ein mehrseitiger Farbbericht über unsere Veranstaltung war eine tolle Werbung für den RFC und die Gemeinde Roßbach. Die 86er Veranstaltung brachte daraufhin einen neuen Teilnehmerrekord. Eine vierstellige Zahl wurde mit knapp 950 Teilnehmern nur knapp verfehlt. Am Ende des Jahres war die Mitgliederzahl bereits auf 60 angestiegen.

 

1986 stand wieder zu Beginn im Zeichen des Rennsports. Zum dritten Mal wird die Bezirksmeisterschaft ausgerichtet. Sieben Roßbacher Teilnehmer befanden sich dieses Mal am Start. Davon konnten drei den Bezirksmeistertitel in ihrer Klasse erreichen. Andreas Müller bei den Amateuren, Udo Eisenacher bei den Junioren, Markus Pöllen bei den Schülern. Peter Kaa wurde Zweiter bei den Senioren. Damit war Roßbach die erfolgreichste Mannschaft des Bezirks.

 

Die 1987er Spessart-Radrundfahrt brachte den absoluten Teilnehmerrekord – 1.020 Radfahrer traten in Roßbach an. Mann und Maus schufteten um die Radler zu verpflegen. Die Spessart-Radrundfahrt war in den 80er Jahren in der Tat ein kleines Dorffest. Blaskapellen spielten am Nachmittag auf, um die zurückkehrenden Radler zu unterhalten, so dass mancher von auswärts angereister Teilnehmer erst am frühen Abend nach Hause fuhr.

 

1989, 10 Jahre waren geschafft. Die 80er Jahre waren damit die Dekade des Rennsports und des großen Wachstums für den RFC. In den ersten 10 Jahren wurde vieles auf die Beine gestellt, der Verein war auch erwachsen geworden.

 

Das Jahr 1990 brachte dann auch einschneidende Veränderungen. Der langjährige Vorsitzende, Manfred Kildau, legte sein Amt nieder. Die Neuwahlen ergaben die folgende Zusammensetzung des Vorstandes:

 

1. Vorsitzender Harald Geiger

2. Vorsitzender Ralf Link

Schriftführer Hans-Günter Ritter

Kassierer Gerhard Müller

 

Die 10. und 11. Spessart-Radrundfahrt in den Jahren 1990 und 1991 mit jeweils ca. 900 Teilnehmern waren erneut erfolgreiche Veranstaltungen. Rossbach war einfach für viele Radfahrer ein Muss geworden. Die hohen Teilnehmerzahlen und die Begeisterung für den Radsport brachte viele neue RTF-Veranstaltungen. Dies führte in den Folgejahren zu vielen Doppel- und Dreifachveranstaltungen an den Wochenenden. Dies machte sich deutlich bei den Teilnehmerzahlen der Veranstaltungen. Die Spessart-RTF wurde kleiner und es war zunächst schwer nach den vielen Rekorden diese Veranstaltungen offiziell abzuwickeln. Es mussten daher neue Konzepte, um wieder etwas Belebung hineinzubringen.

 

1995 wurde daher zusammen mit der RTF eine Mountainbike-Veranstaltung durchgeführt, um einem neuen Trend gerecht zu werden - 75 Teilnehmer zusätzlich brachte dies. Da man jedoch von Seiten der RFC-Verantwortlichen Probleme hatte eine Doppelveranstaltung zu organisieren und der Erfolg nur mäßig war, fehlte die Motivation für die kommenden Jahre diese Aktivitäten fortzuführen. Da es innerhalb der RFC-Aktiven nur wenige MTB-Fahrer gab, fehlten auch hierdurch die Impulse.

 

1996, ein Negativrekord bei der Radrundfahrt. Ausgesprochen schlechtes Wetter führte zur Teilnahme von nur 162 Radlern.

 

Das auch jeder erfolgreiche Verein sich einmal in einer Krise befinden kann, erwies das Jahr 1998. Harald Geiger, der den Verein für 8 Jahre geleitet hatte, stand nicht mehr für die Fortsetzung des Amtes zur Verfügung. Da bereits im Vorfeld zur Jahreshauptversammlung keine Lösung gefunden werden konnte, klammerte man sich an den letzten Strohhalm und hoffte, dass während der Versammlung am 13. Februar 1998 noch ein Nachfolger gefunden werden konnte. Vielleicht war auch Freitag, der 13. daran schuld, dass dies nicht gelang. Der Abend verstrich, ohne dass man zu einer Lösung kommen konnte. Am Ende erklärte sich Hans-Günter Ritter für eine kommissarische Führung des Vereins bereit. Allerdings mit der Premisse nur bis zur nächsten außerordentlichen Versammlung zur Verfügung zu stehen. Somit konnte eine Auflösung des Vereins vermieden werden und man hatte etwas Zeit gewonnen. Offensichtlich war dieser Druck notwendig, um zu einer konstruktiven Lösung zu kommen. Die am 27. April 1998 in der Pension Koller stattfindende außerordentliche Hauptversammlung wählte dann den folgenden neuen Vorstand:

 

1. Vorsitzender Gerhard Müller

2. Vorsitzender Udo Eisenacher

Schriftführer Harald Geiger

Kassierer Hans-Günter Ritter

 

Damit war die Fortführung der Vereinsgeschäfte für die nächsten Jahre gesichert. Bis zum Jahr 1999 betrug die Mitgliedszahl immer zwischen 60 und 65. Im Jahr 2000 jedoch wurde ein schöner Sprung auf 78 gemacht. Ab dem Jahr 2001 hatte man sich entschlossen neben der RTF-Veranstaltung auch eine CTF-Veranstaltung als separaten Event durchzuführen. Da der MTB-Sport zunehmend junge Leute für den Radsport begeistert, wollte man hier ein Ereignis schaffen, dass dieses Publikum anzieht und den Verein wieder attraktiv macht. Drei Strecken von 25, 35 und 50 km wurden den Radlern angeboten. Mit 110 Teilnehmern war der Auftakt gelungen und man fühlte sich in seinem Tun bestätigt. 2002 wurde die Veranstaltung mit 180 Teilnehmern wiederholt. 2003 gingen 168 Teilnehmer an den Start. Diese Veranstaltung fand jeweils in der ersten Märzhälfte statt.

 

Um die RTF-Veranstaltung sportlich aufzuwerten, wurde am dem Jahr 2001 eine Marathonstrecke angeboten. Dies bedeutete eine Entfernung von über 200 km zusätzlich zu den üblichen Stecken von 150, 110, 70 und 40 km sowie der Trimm-Strecke. Im Rahmen des Hessen-Cups war man einer von sieben Veranstaltern in ganz Hessen für Radmarathons. Der erhöhte Aufwand brachte tatsächlich 90 Teilnehmer pro Veranstaltung, die sich diesen Strapazen stellten. Der gute Anklang führte zu einer Wiederholung im Jahr 2002 und 2003. Solche Veranstaltungen sind auch Marathons für die Veranstalter. Die Aktiven sind im Dorfgemeinschaftshaus und auf der Strecke von morgens 5.00 bis abends 18.00 präsent, um die Radler zu versorgen.

 

Seit dem 27. September 2003 veranstaltet der RFC regelmäßige Mountainbike-Treffs. Man trifft sich Samstag nachmittags um 14.00, wo in drei verschiedenen Gruppen drei verschiedene Touren zurückgelegt werden. Gruppe 1 für Anfänger, Gruppe 2 trainierte Sportler, Gruppe 3 Könner oder Experten. Abschluss findet dieses Treffen oft in der Pension Koller bei Kaffee und Kuchen, um die Energiedepots wieder aufzufüllen.

 

Die am 27. Februar 2003·stattgefundene Jahreshauptversammlung ergab bei der Neuwahl die Zusammensetzung des folgenden Vorstandes, der bis 2009 in der Form blieb:

 

1. Vorsitzender Ralf Link

2. Vorsitzender Udo Eisenacher

Schriftführer Harald Geiger

Kassierer Hans-Günter Ritter

 

Die Etablierung des Marathonkonzeptes biebergrund-bike-marathon erfolgte in 2004. Die erste Veranstaltung wurde in Biebergünd-Lanzingen aufgrund der besseren Infrastrukturbedingungen etabliert. Mit gut 200 Startern bei extremen Witterungsbedingungen waren die Organisatoren sehr zufrieden. Im Folgejahr 2005 wurde der Event nach Roßbach verlegt. Hier wurde bereits eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen erreicht. In den weiteren Jahren steigerte sich die Teilnehmerzahl bis auf 650 Starter und auch die Zuschauerresonanz im Wettkampfzentrum sowie an der Strecke (insbesondere der Zuschauerpunkt Rosengärtchen erfreut sich steigender Beliebtheit) entwickelte sich erfreulich. In 2010 wurde der bbm durch den 1. roßbacher kids-cup ergänzt.

 

Das erste Radcross Rennen wurde 2009 in Roßbach durchgeführt.

 

Bei den Neuwahlen in 2010 trat Harald Geiger vom Amt des Schriftführers zurück. Günter Wagner übernahm das Amt. In 2012 wechselte der 2. Vorsitzende Udo Eisenacher mit Günter Wagner. Miriam Müller rückte als Schriftführer nach.

 

1. Vorsitzender Ralf Link

2. Vorsitzender Günter Wagner

Schriftführer Miriam Müller

Kassierer Hans-Günter Ritter

 

In den Jahren 2011 und 2012 beteiligte sich der RFC Roßbach/Spessart an der MTB Crosscountry Hessencup Serie. Beide Veranstaltungen wurden am Kerkelberg/Schützenhaus Roßbach durchgeführt.

 

In 2013 wagte sich das Action Line Team unter der Leitung von Thomas Wagner zusammen mit dem RFC Roßbach/Spessart und dem MTG Mannheim an die Ausrichtung des ersten Action Line Cross Cup. Es wurden 4 Rennen durchgeführt, das Opening in Biebergempünd-Lanzingen, der Star Cross in Mannheim, das 3 Rennen in Biebergemünd-Wirtheim und die Radcross Hessenmeisterschaften in Biebergemünd-Bieber.

 

Bei den Neuwahlen in 2014 übernahm dann Thomas Hüttel das Amt des Schriftführers von Miriam Müller.

 

1. Vorsitzender Ralf Link

2. Vorsitzender Günter Wagner

Schriftführer Thomas Hüttel

Kassierer Hans-Günter Ritter

 

2014 wurde nach 10 erfolgreichen Jahren das Konzept des biebergrund-bike-marathons umgewandelt. Der neue Event biebergrund-bike 6.3 wurde als 6 und 3 Stundenrennen rund um Roßbach bis 2017 durchgeführt.